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Cristina Neagu könnte der WM ihren Stempel aufdrücken

Cristina Neagu - Copyright: ÖHB/Gruber

Kommenden Samstag wird die 24. Handball Weltmeisterschaft der Frauen eröffnet. Spielort: Kumamoto in Japan! 24 Nationen kämpfen um den Titel, die großen Favoriten kommen aus Europa. Wir haben mit unserem Teamchef Herbert Müller über die bevorstehende WM gesprochen, wer aus seiner Sicht die Favoriten sind und auf welche Spielerinnen man besonders achten sollte.

„Für mich ist der ganz große Favorit Frankreich“, kommt es bei Herbert Müller wie aus der Pistole geschossen. Aus Sicht des ÖHB-Teamchefs sind die Französinnen in allen Belangen führend: „Sie haben gute Torhüterinnen, spielen eine hervorragende Deckung und sind stark im Angriff.“

Die Französinnen gehen als amtierende Welt- und Europameisterinnen ins Turnier. Ein Finale Frankreich gegen Russland hält Herbert Müller für sehr wahrscheinlich, fügt aber hinzu: „Mit den Skandinavierinnen muss man ebenfalls immer rechnen.“

Wobei speziell Norwegen etliche Kräfte fehlen. Ein besonderes Auge wird der Teamchef auf Ungarn werfen. Im WM-Playoff unterlag man unseren Nachbarinnen. Im Nachwuchs ist man aktuell äußerst erfolgreich, egwann bei der Women´s 19 EHF EURO 2019 im eigenen Land Gold. „Ungarn geht mit einer jungen, interessanten Mannschaft ins Turnier. Sieht man sich zudem die Ergebnisse aus dem Nachwuchs an, wird man auf Ungarn in den kommenden Jahren genau achten müssen“, so Müller.

Ein schwieriges Turnier könnte es für Rumänien werden, ebenfalls immer ein Mitfavorit auf die Medaillen. Hier schwebt allerdings der jüngst publik gewordene Doping-Skandal über der Auswahl, die auf vier Spielerinnen verzichten muss. Zudem kommt die vierfache Welthandballerin Cristina Neagu erst langsam von ihrer Kreuzband-OP zurück.

Eine schwere Gruppe hat Deutschland zugelost bekommen. Mit Topfavorit Frankreich, Mitfavorit Dänemark sowie Südkorea, Brasilien und Australien wird es keine leichte Aufgabe die Hauptrunde zu erreichen. Bei den Südkoreanerinnen hebt Müller einmal mehr ihr „schnelles, offensives Spiel“ hervor.

Geht es um jene Spielerinnen, die bei der bevorstehenden WM aus Sicht des ÖHB Teamchefs als heiße Kandidatinnen auf den MVP-Titel gelten, fällt als erstes der Name Anna Vyakhireva. Die 24-jährige Russin steht beim russischen Topclub und Champions League Vorjahresfinalisten Rostov-Don unter Vertrag, erzielte in der laufenden DELO Women´s EHF Champions League 29 Tore.

Ebenfalls mit am Radar hat Herbert Müller die Slowenin Ana Gros und natürlich Cristina Neagu: „Sie ist eine Spielerin die als Individualistin einem solchen Turnier immer den Stempel aufdrücken kann.“

Eröffnet wird die WM am 30. November mit dem Spiel Japan gegen Argentinien. „Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf die WM“, lässt Herbert Müller zum Abschluss ausrichten.

24. Handball Weltmeisterschaft der Frauen

25. November – 15. Dezember, Kumamoto, Japan

Vorrunde

Gruppe A

Gruppe B

Gruppe C

Gruppe D

Niederlande

Frankreich

Rumänien

Russland

Norwegen

Dänemark

Ungarn

Schweden

Serbien

Deutschland

Montenegro

Japan

Slowenien

Südkorea

Spanien

China

Angola

Brasilien

Senegal

Argentinien

Kuba

Australien

Kasachstan

Demokratische Republik Kongo

27/11/19 15:20 zurück