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Petra Blazek im Interview: Neuer Verein, neue Herausforderungen

Petra Blazek - Copyright: ÖHB/Pucher

Nationalteamtorhüterin Petra Blazek steht mit ihrem neuen Verein SCM Gloria Buzau mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Mit fünf weiteren Spielerinnen verließ sie im Sommer Meister SCM Ramnicu Valcea, spricht im Interview über die Pläne des Vereins, die Wochen bis zum Saisonstart und die schwere EM-Quali Ende September gegen die Niederlande und Spanien.

Mit dir verließen im Sommer insgesamt sechs Spielerinnen Valcea und dockten bei Buzau an. Konntest du dich dadurch schneller in dein neues Team einfinden?

Petra Blazek: „Es ist ein Wohlfühlen von Anfang an. Wir sind eine recht zusammengewürfelte Truppe. Rund zehn neue Spielerinnen hat der Verein verpflichtet, auch unser Trainer kommt ursprünglich vom Männer-Handball, war zuvor bei Steaua Bukarest. Das macht es natürlich interessant.“

Was sind deine ersten Eindrücke?

Petra Blazek: „Es gibt hier viele Sportarten, mit Fußball, Volleyball und natürlich einer Frauen- und Männer-Abteilung im Handball. Deshalb wurden auch die Trainingsmöglichkeiten erweitert, eine neue Kraftkammer eben erst eröffnet. Wir sind nach der ersten Trainingswoche bereits zu einem zehntägigen Trainingslager aufgebrochen, bei dem vor allem Kondition und Kraft am Programm standen und wir die ersten inoffiziellen Testspiele bestritten. Das Team hat eine gute Mischung aus Jung und Alt. Wir haben ein gutes Mannschaftsgefüge und auch die Stimmung passt.“

Obwohl man in dieser Konstellation erst seit kurzem zusammen ist, wurde bereits über Ziele gesprochen?

Petra Blazek: „Durch die vielen Neuen im Team noch nicht. Der Verein ist erst 2018 aufgestiegen. Vergangene Saison lautete das Ziel Klassenerhalt. Jetzt möchte man sich im Mittelfeld festsetzen und nächstes Jahr einen der Tabellenplätze in Angriff nehmen, der für einen internationalen Bewerb berechtigt. Man plant hier in kleinen Schritten und wir wollen natürlich alle unser Bestes geben. Favoriten auf die Meisterschaft sind Bucuresti und Valcea. Von Platz drei bis neun gibt es sechs, sieben Teams die auf gleichem Niveau agieren. Es wird eng werden.“

Welche Rolle wirst du mit all deiner Erfahrung die du mitbringst in deiner neuen Mannschaft einnehmen?

Petra Blazek: „Unser Trainer kennt uns noch nicht so gut, Zeit für Einzelgespräche gab es bis jetzt kaum. Für ihn ist das Team wichtig. Er möchte ein Kollektiv aufbauen und nicht einzelne Spielerinnen hervorheben. Das sind man auch an unserem Trainingsplan, in dem der Fokus stark auf dem Handballtraining in der Halle ausgelegt ist, um das Kollektiv zu finden. Die Zeit bis Saisonstart am 31. August ist extrem kurz. Bis dahin bestreiten wir noch ein Testspiel und zwei Turnier. Es ist schwer zu sagen ob und welche Rolle ich in der Mannschaft kurz- oder mittelfristig einnehmen werde.“

Mit dem Nationalteam steht dir erneut eine äußerst schwere EM-Quali bevor. Befasst du dich bereits mit den ersten beiden Spielen gegen die Niederlande und Spanien Ende September?

Petra Blazek: „Um sich darauf vorzubereiten ist noch ein wenig Zeit. Wir haben erneut eine schwierige Gruppe in der die Niederlande und Spanien die klaren Favoriten sind. Mir ist schon heute bewusst, dass wir zuhause gegen Spanien punkten müssen um überhaupt eine Chance auf die EURO zu haben. Die Ausgangsposition ist wie in der letzten EM-Quali mit Rumänien und Russland. Eine schwierige Aufgabe, aber wir haben schon starke Nationen geschlagen. Viele unserer Spielerinnen sind im Ausland aktiv. Ich hoffe, dass sie alle bei ihren Vereinen viel Spielzeit bekommen und fit zum Nationalteam kommen.“

Im Herbst startet für das Frauen-Nationalteam die Qualifikation zur EHF EURO 2020 in Norwegen und Dänemark. In Gruppe 1 trifft man dabei auf die Niederlande, EM-Dritte von 2018, Spanien, Vize-Europameister von 2014, und Griechenland. Der Auftakt erfolgt am 26. September in Eindhoven (NED) gegen die Niederlande, am 29. September bestreitet man gegen Spanien das erste Heimspiel. Spielort und Ticketinfos folgen in Kürze.

05/08/19 15:31 zurück