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Kroatien und Spanien stehen im Halbfinale

Nationalteam Spanien - Copyright: Uros Hocevar/kolektiffimages

Mit den Siegen über Tschechien bzw. Weißrussland ist Spanien und Kroatien das Halbfinal-Ticket endgültig nicht mehr zu nehmen. Auch Deutschland hat den Flieger für Stockholm gebucht, setzte sich zum Abschluss von Tag drei in der Hauptrundengruppe I gegen Österreich mit 34:22 durch.

Kroatien mit Buzzer-Beater-Sieg gegen Tschechien

Sechs Spiele, sechs Siege – das ist rein punktemäßig die bislang makellose Bilanz für das Team von Lino Cervar. Gegen Tschechien musste sich das Team von Balkan allerdings lange strecken und ging am Ende auch als der etwas glückliche Sieger vom Platz. Mit der Schlusssirene traf Luka Stepancic zum 22:21.

Cervar setzte im Match vor allem auf seine zweite Garde. Da Kroatien sich mit dem Sieg gegen Deutschland bereits am Samstag für das Halbfinale in Stockholm qualifiziert hatte, konnte er beispielsweise Duvnjak (kam nur für einen Siebenmeter auf die Platte), Cindric und Torhüter Sego schonen. Dennoch war Kroatien die nominell stärker besetzte Mannschaft, zeigte dies aber nur bedingt.

Tschechien und Kroatien boten über weite Strecken eine Partie auf Augenhöhe, in der sich die Tschechen auch von einem Rückstand mit vier Toren, den sie sich kurz nach der Pause eingefangen hatten, nicht unterkriegen ließen. Das 9:13 kurz nach der Halbzeit glichen die Tschechen beim 16:16 durch Tomas Cip wieder aus. Abermals legte Kroatien daraufhin zwei Treffer vor, doch den Sack machten sie auch knapp zehn Minuten vor dem Ende der Partie nicht zu.

Und so blieb es eng in der Wiener Stadthalle, Tschechien konnte beim 21:21 30 Sekunden vor Schluss nochmals ausgleichen. Der letzte Angriff gehörte dann den Kroaten und eine Sekunde vor Schluss fand Stepancic die Lücke in der tschechischen Deckung und netzte zum Sieg ein.

Lino Cervar, Trainer Kroatien: „Wir haben verdient gewonnen, aber ich muss sagen, dass Tschechien sehr gut gespielt hat. In der ersten Hälfte haben wir mit mehr Konzentration gespielt, in der zweiten Halbzeit war Tschechien besser. Alle Spieler haben eine Chance bekommen, das ist sehr wichtig. Besonders die jungen Spieler haben heute in Abwehr und Angriff sehr gut gespielt. Für sie ist es wichtig, Erfahrungen bei so einem Turnier zu sammeln.“

Vojtech Patzel, Spieler linker Rückraum Tschechien: „Wir geben immer einhundert Prozent und es gibt keine einfachen Spiele in der Hauptrunde. Wir haben ein schweres Spiel erwartet, in den Schlüsselmomenten war Kroatien besser. Als wir kurz vor Schluss nochmal zum Ausgleich gekommen sind, haben wir schon auf einen Punkt gehofft, aber leider hat Kroatien dann den letzten Treffer erzielen können. Nun haben wir noch ein Spiel und werden dort noch einmal alles reinwerfen.“

Spanien folgt Kroatien endgültig nach Stockholm

Die letzte rechnerische Möglichkeit für Deutschland, doch noch das Halbfinale zu erreichen, machte Spanien mit dem klaren Sieg gegen Weißrussland zunichte. Die Iberer sicherten sich ihrerseits damit endgültig den Einzug ins Semifinale am kommenden Freitag.

Das zweite Spiel des Tages war zumindest in den ersten 30 Minuten ein unterhaltsamer Vergleich, da sich Spanien und Weißrussland ebenfalls zunächst ein Duell auf Augenhöhe lieferten. Sowohl der Titelverteidiger als auch die Weißrussen zeigten sehenswerten Handball mit den dazugehörigen sehenswerten Treffern, die auch von den Zuschauern in der sehr gut gefüllten Stadthalle entsprechend honoriert wurden. In die Pause ging es mit einem knappen 17:16 für Spanien.

Die Spannung aus der ersten Halbzeit konnte allerdings nicht fortgesetzt werden, denn Spanien zog das Tempo etwas an und setzte sich dann schnell von Weißrussland ab. Früh machte dann Spanien den Deckel drauf, nicht erst beim 35:25 nach 55 Minuten stand fest, wer die Partie als Sieger verlassen sollte. Am Ende jubelte Spanien über ein deutliches 37:28 gegen Weißrussland und feierte damit dem Einzug ins Halbfinale.

Jordi Ribera, Trainer Spanien: „Weißrussland hat sehr gut im Angriff gespielt. Nach der Pause haben wir es mit Hilfe unseres Keepers geschafft, uns deutlicher abzusetzen. Ich freue mich und bin zufrieden, dass wir das Halbfinale erreicht haben. Nun wollen wir im letzten Spiel gegen Kroatien ebenfalls gewinnen, um als Gruppensieger nach Stockholm zu reisen.

Iouri Chevtsov, Trainer Weißrussland: „Spanien hat über 60 Minuten eine starke Leistung gezeigt. Wir leider nur in der ersten Halbzeit und hauptsächlich im Angriff. Wir haben zu viele Chancen ausgelassen. Der Sieg für Spanien ist verdient.“

20/01/20 23:51 zurück